Trockene Luft im Büro – Tipps & Tricks

Es ist ein Phänomen, das Jahr für Jahr vor allem in den Wintermonaten auftritt – viele Arbeitnehmer klagen in dieser Jahreszeit über trockene Luft im Büro. Da stellt sich die Frage, warum die Luft im Büro so oft zu trocken ist.

Außerdem wollten wir wissen, welche Maßgaben es in Sachen Arbeitsschutz zu diesem Thema gibt und was Arbeitgeber tun können, um Ihren Mitarbeitern ein angenehmes Raumklima zu bescheren.

Interessant ist dabei vor allem der Umstand, dass die Frage nach dem Raumklima sehr individuell wahrgenommen wird. Tatsächlich hat beispielsweise die VBG als gesetzliche Unfallversicherung bereits im Jahr 2016 in einer Broschüre zum Thema Klima im Büro die These aufgestellt, dass eine zu trockene Luft keine signifikanten Auswirkungen auf die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter hätte.

Dem steht die Beobachtung zahlreicher Arbeitgeber gegenüber, die die Erfahrung gemacht haben, dass ein positiv gestaltetes Raumklima unter dem Strich sowohl beim Wohlbefinden der Mitarbeiter als auch in der Krankenquote unter den Mitarbeitern Auswirkungen gezeigt hat.

Wichtig ist dabei allerdings zu wissen, dass die Luft nicht nur im Winter in Büros häufig zu trocken ist. Wir wollen hier einmal die Hintergründe ansprechen und Ihnen zeigen, wie Sie dieses Problem effektiv und im Sinne Ihrer Mitarbeiter angehen können.

Warum ist die Luft im Büro meist zu trocken?

Trockene Luft im Büro ist kein neues Phänomen. Leider tritt es sowohl in den Sommer- als auch in den Wintermonaten gern mal auf – im Winter allerdings deutlich häufiger als im Sommer. Das liegt gerade im Winter an den starken Temperaturunterschieden zwischen der Innen- und der Außenluft.

Die Luftfeuchtigkeit als solche wird definiert als die Menge an Feuchtigkeit, die gemessen an der möglichen maximalen Aufnahme von Feuchtigkeit (100 %) tatsächlich in der Luft enthalten ist. Je kälter Luft ist, desto niedriger ist auch die Menge an Feuchtigkeit, die von der Luft maximal aufgenommen werden. Die relative Luftfeuchtigkeit setzt also die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit mit der Fähigkeit der Luft, Wasser zu speichern, in Relation.

Im Winter ist es vor allen Dingen das regelmäßige Lüften, das zu einem Abfall der Feuchtigkeit in der Raumluft führt. Das lässt sich leicht erklären. Hat die Raumluft eine Temperatur von 22 Grad Celsius, so kann diese viel mehr Feuchtigkeit aufnehmen als Luft mit einer Temperatur von 8 Grad Celsius.

Luftfeuchtigkeit im Winter und im Sommer

Im Winter treffen aber Luftmassen mit solchen Temperaturunterschieden aufeinander. Wenn Sie im Innenraum eine Luftfeuchtigkeit von 50 % haben und im Außenbereich bei 8 Grad Celsius ebenfalls eine Luftfeuchtigkeit von 50 % herrscht, dann ist die Luft, die von außen durch das Lüften zugeführt wird, dennoch deutlich trockener als die bereits warme Luft im Innenraum.

Die Luft selbst wärmt sich dabei relativ schnell wieder auf – sie nimmt nur nicht unbedingt in der gleichen Geschwindigkeit Feuchtigkeit auf. Das bedeutet, dass die prozentuale Luftfeuchtigkeit und damit auch der tatsächliche Anteil von Wasserdampf in der Luft in einem Büro mit jedem Lüftungsvorgang erheblich sinken.

Dennoch ist das Lüften wichtig – zum einen um verbrauchte Luft gegen frische Luft mit einem höheren Sauerstoffgehalt auszutauschen. Zum anderen aber auch potenzielle Infektionsgefahren in Innenräumen so gering wie möglich zu halten.

Im Sommer stellt sich die Situation noch einmal etwas anders da. Wenn in dieser Jahreszeit die Klimaanlage im Büro läuft und diese nicht mit der notwendigen Technologie für Luftbefeuchtung versehen ist, kann die Raumluft schnell deutlich an Luftfeuchtigkeit verlieren.

Trockene Luft – Gefahren für die Gesundheit

Anders als mancher Experte auf Arbeitgeberseite gern immer mal wieder behauptet, gibt es sehr wohl eine Reihe von gesundheitlichen Beschwerden, die auf trockene Raumluft im Büro zurückzuführen sein können. Die drei folgenden Punkte sind dabei die größten Gefahren für Mitarbeiter in einem Büro mit niedriger Luftfeuchtigkeit.

  • Die Haut wird trocken und entzündet sich schneller

Tatsächlich reagiert die menschliche Haut auf Änderungen des Raumklimas zuweilen recht empfindlich. So zum Beispiel, wenn die Raumluft deutlich zu trocken ist. Die Reaktion der Haut kann dabei von einer leichten Rötung bis hin zu schuppigen Entzündungen reichen.

  • Das Erkältungsrisiko steigt

Ist die Luft sehr trocken, wird dieser beim Einatmen über die Schleimhäute befeuchtet. Das führt mit der Zeit dazu, dass die Schleimhäute immer trockener werden. Die Folge ist eine höhere Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten, da die Feuchtigkeit der Schleimhäute so etwas wie einen Schutzfilm vor Viren und Bakterien darstellt.

  • Die Staubbelastung im Innenraum steigt

In trockener Luft bleiben Staubpartikel länger in der Schwebe. So ist die Gefahr, diese einzuatmen, deutlich höher, was wiederum die Atemwege belastet und das Erkältungsrisiko zusätzlich erhöht.

Wie kann ich das Raumklima im Büro verbessern?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie als Arbeitgeber das Raumklima im Büro verbessern können. Die richtigen Lüftungsgeräte mit passenden Zusatzleistungen können hier wahre Wunder wirken. Wir haben hier einmal vier Tipps für Sie zusammengetragen, wie Sie das Raumklima im Büro im Sinne Ihrer Mitarbeiter positiv beeinflussen können.

Sorgen Sie für saubere Luft

Seit Beginn der Corona-Krise ist das Lüften zu einem unerlässlichen Vorgang in vielen Büros geworden. Überall wo mehrere Menschen zusammenkommen, muss ein regelmäßiger Luftaustausch stattfinden, um das Risiko von Aerosolen in der Luft so weit wie möglich zu minimieren. Gerade im Winter kann das zu einer sehr niedrigen Luftfeuchtigkeit führen.

Das können Sie mit dem richtigen Luftreiniger vermeiden. Denn mit einem Lüftungsgerät mit Luftreiniger können Sie für einen weitgehend aerosol- und staubfreien Raum sorgen, in dem das ständige Lüften nur noch bedingt notwendig wird.

Behalten Sie die Luftfeuchtigkeit im Blick

Um sich wirklich ein Bild von der Luftfeuchtigkeit machen zu können, sind regelmäßige Messungen erforderlich. Am einfachsten geht das mit einem Hygrometer. Ein solches kostet nur einige Euro und kann in jedem Büro aufgehängt werden.

Sorgen Sie selbst für eine gesunde Luftfeuchtigkeit

Das geht beispielsweise, indem Sie einen Luftbefeuchter zum Einsatz bringen. Behalten Sie aber auch dabei das Hygrometer im Auge. Schließlich ist eine deutlich zu hohe Luftfeuchtigkeit ebenso gefährlich wie eine niedrige Luftfeuchtigkeit.

Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Mutter Natur Ihnen bietet

Die beste Möglichkeit, das Raumklima positiv zu beeinflussen, bieten in der Regel Zimmerpflanzen. Gerade Pflanzen können dem Raumklima enorm guttun. Bei besonders trockener Luft geben sie Feuchtigkeit in die Raumluft ab und speichern diese im Gegenzug bei einer zu hohen Luftfeuchtigkeit im Raum.

Nice to know

In noch stärkerem Maß trifft diese Aussage auf Holz zu. Wenn Sie also Holzmöbel oder eine Holzverkleidung in Ihrem Büro haben, kann dieses Holz Luftfeuchtigkeit in besonders feuchten Monaten aus der Luft ziehen, um diese dann nach und nach wieder an die Raumluft abzugeben.

Fazit

Trockene Luft im Büro ist oftmals gerade in der besonders heißen und der besonders kalten Jahreszeit ein echtes Problem. Vor allem im Winter kann eine zu trockene Luft im Büro zu einem erhöhten Krankenstand und damit zu einer Überlastung der noch anwesenden Mitarbeiter führen.

Sorgen Sie jedoch als Arbeitgeber für ein angenehmes Raumklima im Büro, wird sich das auf das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter und damit auch auf die Leistungsfähigkeit eines jeden Einzelnen positiv auswirken.

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