Zu feuchte Luft kann genauso schädlich sein wie zu trockene Luft. Das gilt nicht nur für die Auswirkungen auf den Menschen, sondern auch für die Umgebung, in der er lebt. Zum Glück kann hier einfach Abhilfe geschaffen werden – zum Beispiel durch einen Raumluftentfeuchter.
Wie ein Raumluftentfeuchter arbeitet und worauf beim Kauf zu achten ist, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Warum ein optimales Raumklima wichtig ist
Zu hohe Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen führt über kurz oder lang zu Problemen. Vor allem Schimmel fühlt sich in feucht-warmer Umgebung sehr wohl. Hat er erst einmal Wände, Decken und Möbel befallen, wird häufig eine grundlegende Sanierung erforderlich.
Luftentfeuchter helfen, die Feuchtigkeit in der Luft auf ein verträgliches Maß zu reduzieren. Die Entfeuchter gibt es als mobile und fest installierte Geräte, sie leisten einen wirksamen Beitrag zur Verbesserung des Raumklimas und beugen zugleich der Bildung von Schimmel vor.
Zu viel Feuchtigkeit ist auch in vielen Neubauten ein Problem. Mit Beton, Estrich und Putz gelangen Tausende Liter Wasser ins Haus, die nach und nach an die Raumluft abgegeben werden. Um ein neu errichtetes Haus schneller bewohnbar zu machen, nutzt man besonders starke Luftentfeuchter und Bautrockner. Sie entziehen der Luft Dutzende Liter Wasser an einem Tag. Man kann sie im Fachhandel und in Baumärkten kaufen, oftmals ist aber die Miete für einige Wochen die günstigere Alternative.
Funktionsweise von Entfeuchtern
Eine durchschnittliche vierköpfige Familie sorgt für zehn bis zwölf Liter Flüssigkeit pro Tag, die an die Raumluft abgegeben werden. Die Feuchtigkeit entsteht beim Duschen, beim Kochen, durch Schwitzen und beim Ausatmen. Kein Wunder, dass der optimale Wert von 50 – 60 % relativer Luftfeuchtigkeit in vielen Wohnungen deutlich überschritten wird.
Um Schimmel und anderen negativen Folgen von zu viel Feuchtigkeit vorzubeugen, nutzt man Luftentfeuchter. Die Geräte erzielen schnell messbare Erfolge und eignen sich auch für den dauerhaften Einsatz. Doch wie genau funktionieren sie?
Chemische Entfeuchter
Einfache Modelle kommen ganz ohne Strom aus und setzen allein auf Salzkristalle oder Granulate, die der Luft Feuchtigkeit entziehen und sie zum Beispiel in eine Salzlösung umwandeln. Solche Luftfeuchter eignen sich vor allem für kleine Räume wie das Bad oder den Keller.
Elektrische Entfeuchter
In größeren Räumen und dort, wo beispielsweise auch feuchte Mauern getrocknet werden sollen, muss man „schwereres Gerät“ auffahren. Hier verwendet man elektronische Luftentfeuchter, die die Raumluft mit Hilfe eines Ventilators ansaugen.
Ein Verdampfer kühlt die Luft blitzartig ab, wodurch sie kondensiert. Das Kondenswasser bleibt zurück und wird aufgefangen, die entfeuchtete und noch kühle Luft wird erwärmt und wieder in den Raum geleitet. Dieser Vorgang kann nun so lange wiederholt werden, bis die optimale Luftfeuchtigkeit erreicht ist.
Wann und wo werden Luftentfeuchter eingesetzt?
Die Einsatzgebiete für Luftentfeuchter sind vielfältig. Sie werden überall dort genutzt, wo die Luftfeuchtigkeit reduziert werden soll. Das kann zum Beispiel in einer Wohnung erforderlich sein, in der es einen Wasserschaden gegeben hat.
Auch in neu gebauten Häusern steckt noch extrem viel Flüssigkeit, die möglichst schnell nach draußen transportiert werden soll. Vor allem der Estrich und der Putz an den Wänden enthalten viel Flüssigkeit, die nach und nach an die Raumluft abgegeben wird. Luftentfeuchter unterstützen diesen Prozess.
An anderen Stellen ist die Nutzung eines Entfeuchtungsgerätes nicht nur vorübergehend sinnvoll, sondern auf Dauer. In einem Schwimmbad oder einer Sauna etwa herrscht ein feuchtes Klima, das mit Hilfe von Luftentfeuchtern gut reguliert werden kann. Dasselbe gilt für Fitnessräume im Keller und Wintergärten oder Hobbyräume.
Das Geld für die Anschaffung eines Luftentfeuchters ist gut investiert, weil er teure Schäden infolge zu hoher Luftfeuchtigkeit vermeiden hilft. Schließlich ist bekannt, dass feuchte Wände besonders anfällig für Schimmelbildung sind.
Daher leisten die Entfeuchter einen wichtigen Beitrag zum gesunden Wohnklima. Wo es aus dem Gleichgewicht geraten ist, zum Beispiel durch einen Wasserschaden oder durch von außen eindringende Feuchtigkeit, bringt es der Luftentfeuchter wieder ins Lot. Schimmel und Stockflecken – typische Folgen feuchter Wände – verschwinden ebenso wie der muffige Geruch in nassen Kellern.
Tipps zur Auswahl: Worauf beim Kauf eines Entfeuchters zu achten ist
Das Angebot an Raumentfeuchtern ist sehr groß und für den Laien mitunter etwas unübersichtlich. Im Fachhandel, in Baumärkten und im Internet werden Modelle für unterschiedliche Anwendungsbereiche angeboten. Wer im Vorfeld des Kaufs ein paar grundsätzliche Fragen klärt, der findet trotz der großen Angebotsvielfalt schnell das passende Modell.
Zunächst muss man sich darüber klar werden, ob das Entfeuchtungsgerät aufgrund eines akuten Problems lediglich für einige Tage eingesetzt werden soll oder ob ein dauerhafter Betrieb sinnvoll und notwendig ist. Ferner sollte geklärt werden, ob der Entfeuchter an einer einzigen Stelle zum Einsatz kommt oder ob er für mehrere unterschiedliche Räume benötigt wird.
Soll der Luftentfeuchter an einer bestimmten Stelle dauerhaft Dienst tun, empfiehlt sich ein Modell mit Schlauch. Mobile Entfeuchter leiten das Wasser, das sie zuvor der Luft entzogen haben, in der Regel in einen Auffangbehälter. Je nach Leistung des Geräts und Größe des Behälters muss dieser täglich oder alle zwei bis drei Tage geleert werden, weil er ansonsten überlaufen würde.
Fazit
Überall dort, wo viel Luftfeuchtigkeit entsteht, hilft ein Luftentfeuchter. Für praktisch jeden Einsatzbereich gibt es passende Modelle im Handel. Daher sollte zunächst klar sein, welche Anforderungen der Entfeuchter erfüllen soll. Anschließend kann das perfekte Gerät angeschafft werden, das die angesprochenen Probleme zuverlässig beseitigt.