Der Klimawandel lässt sich nicht mehr abstreiten. Wir bemerken ihn unter anderem an Sommern, die immer sonnenreicher und heißer werden. Die Folgen sind nicht nur für die Natur fatal – auch unser Raumklima verändert sich zum Negativen, wenn wir nicht entsprechend vorbeugen.
Zum Glück gibt es dazu heute viele Möglichkeiten. Welche dies sind und welche Faktoren generell das Raumklima beeinflussen, erklärt dieser Ratgeber.
Direkte Sonneneinstrahlung im Wohnraum
Fallen die Sonnenstrahlen ungehemmt durch große Fensterflächen in den Wohnraum, verändert sich die Raumatmosphäre schnell. Was morgens noch als angenehm hell empfunden wird, wirkt am Nachmittag zu grell und heizt den Raum extrem auf. Besonders in Räumen mit Südfenstern und großen Glasfronten zeigt sich das Problem deutlich: Das Licht blendet auf Bildschirmen, lässt Farben im Raum frühzeitig ausbleichen und sorgt für unangenehme Hitze.
Auch das Mobiliar leidet unter der schädlichen UV-Strahlung – Stoffe bleichen aus, Holzoberflächen bekommen Risse oder verfärben sich. Ohne einen geeigneten Sonnenschutz wird der Wohnkomfort massiv beeinträchtigt.
Ungleichmäßiges Raumklima durch intensive Sonnenwärme
Ein Raum, der tagsüber ständig der Sonne ausgesetzt ist, entwickelt schnell ein unangenehmes Mikroklima. Die Temperatur steigt deutlich über der im Rest der Wohnung, oder sie heizt bei offenen Türen die ganze Wohnung auf. Fensterflächen, Böden und Möbel heizen sich auf und geben im Anschluss die Hitze an die Umgebung ab. Darunter leidet auf Dauer nicht nur der Wohnkomfort, es kann auch zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen – Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme und schlechter Schlaf sind keine Seltenheit, wenn sich die Wärme staut.
Ausgewogenes Temperatur- und Lichtverhältnis im Innenbereich schaffen
Die Kunst besteht darin, Räume weder in Dunkelheit zu tauchen noch sie der prallen Sonne schutzlos auszuliefern. Dafür braucht es Lösungen, die sowohl Helligkeit dosieren als auch Hitze fernhalten – etwa durch lichtdurchlässige Rollos, außenliegende Beschattungssysteme oder eine Kombination aus beidem. Wichtig ist, dass der Raum weiterhin hell bleibt, aber nicht überhitzt. Welche Einflussfaktoren dabei eine Rolle spielen und wie man diese steuert, zeigen wir in den folgenden Abschnitten.
Einflussfaktoren für das Raumklima
Die Fensterflächen
Eines sollte klar sein: Je größer die Fensterflächen, desto ungehemmter kann das Sonnenlicht in den Raum strahlen und ihn aufheizen. Dennoch mögen viele Menschen große Fenster, die sie den Raum hell und freundlich erscheinen lassen. Ein guter Kompromiss ist hier also gefragt – und ein guter Sonnenschutz!
Die Ausrichtung
Die meisten Wohnzimmer sind mit ihren Fensterflächen nach Süden ausgerichtet, was natürlich die Sonnenintensität sowie die Dauer der Sonnenstrahlung am Tag beeinflusst. Konkret bedeutet die Ausrichtung nach Süden: Sonne von morgens bis abends – im Sommer mit entsprechender Wärmeentwicklung im Wohnzimmer verbunden.
Tageszeiten
Dass die Tageszeiten das Raumklima beeinflussen, dürfte jeder schon gemerkt haben. Im Sommer ist es morgens und abends vergleichsweise kühl, am Mittag oder besonders nachmittags dagegen teilweise unerträglich heiß.
Die Folgen schlechten Raumklimas
Die Folgen schlechten Raumklimas können vielfältig sein. Da ist zunächst die von vielen Menschen gefürchtete Überhitzung. Die Temperaturen steigen in den Sommermonaten gefühlt ins Unermessliche, an Wohnkomfort oder einen erholsamen Schlaf in der Nacht ist nicht mehr zu denken.
Aber auch die Blendung durch Sonnenlicht macht vielen Menschen im Sommer zu schaffen. Es ist einfach unangenehm, wenn man sowohl auf dem TV-Bildschirm als auch am Computer oder Laptop nichts mehr erkennen kann.
Welche Lösungsansätze gibt es?
Bevor man über den Kauf einer Klimaanlage nachdenkt, sollte man zuerst Maßnahmen ergreifen, um die direkte Sonnenbestrahlung zu beschränken. Immerhin sind Klimageräte in der Anschaffung recht teuer und gelten als wahre Stromfresser. Manche Modelle verursachen zudem viel Lärm, so dass an Schlaf erst recht nicht zu denken ist.
Ein guter Tipp ist, die Fenster nach Möglichkeit tagsüber gar nicht zu öffnen. Gelüftet wird frühmorgens, wenn die Luft noch frisch und kühl ist, oder abends, nachdem die Sonne bereits untergegangen ist. Dann ist es an der Zeit, die Fenster ganz zu öffnen, um einen kompletten Luftaustausch zu ermöglichen.
Übermäßige Sonneneinstrahlung verhindern
Die Sonneneinstrahlung durch die Fenster ist der Hauptgrund, warum es im Haus oder in der Wohnung während der Sommerzeit heiß wird. Daher gilt es Maßnahmen zu ergreifen, um die Sonne in Wohnräume erst gar nicht hinein zu lassen.
Sonnenschutzrollos sind sowohl für die Montage im Innen- als auch im Außenbereich verfügbar. Einen optimalen Sonnenschutz bieten Außenrollos, die verhindern, dass die Sonne auf das Fensterglas trifft. Allerdings sind diese Modelle permanent der Witterung ausgesetzt.
Innenrollos oder ein Plissee nach Maß sind nicht nur ein guter Sonnenschutz, dank einer großen Auswahl an Farben und Ausführungen lassen sie sich dem Wohnraum auch perfekt anpassen. Während für Schlafräume gerne Rollos gewählt werden, die den Raum völlig abdunkeln, stehen für Wohnräume diverse lichtdurchlässige Varianten zur Auswahl. Der Vorteil einer Jalousie liegt darin, dass man den Lichteinfall je nach Stellung der Lamellen selbst steuern kann.
Eine weitere Möglichkeit, die Sonneneinstrahlung im Innenraum zu reduzieren, ist das Anbringen einer speziellen Folie an den Fenstern. Allerdings bietet diese nicht die Flexibilität einer Jalousie oder eines Rollos, man muss also auch im Winter den reduzierten Lichteinfall in Kauf nehmen.
Fazit
Auch wenn die meisten Menschen die Sonne mögen: Durch übermäßige Sonneneinstrahlung wird das Raumklima negativ beeinflusst. Zum Glück gibt es diverse Maßnahmen, um die Sonneneinstrahlung zu regulieren oder ganz zu blockieren und so sein eigenes Wohlfühlklima zu schaffen.